Gemeinderatsmitglied der Gemeinde Elsteraue

Meine Themen für die Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt

Strukturwandel 

Das Gefühl der Menschen hier vor Ort im Kernrevier ist, vergessen zu werden. Der Strukturwandel ist nicht nur das Ende vom Kohleabbau, verbunden mit dem Wegfall von qualifizierten und guten Arbeitsplätzen - es ist auch der Verlust von eigener Geschichte, Identität und Lebensqualität. Wir sind nicht einfach weg, nur weil der Braunkohleabbau endet, wir sind als Burgenlandkreis ein gewaltiger Teil des mitteldeutschen Kernreviers. 

Die Stimmung in allen Bevölkerungsschichten ist von Resignation und teilweise Wut geprägt und es überwiegt die Ohnmacht und das Gefühl, das wir am Ende nicht mehr als Versprechungen gehört haben, denen keine Taten folgen. Wir haben sehr gut ausgebildete, motivierte und regional verwurzelte Fachkräfte in und um den Tagebau herum, die eine Perspektive für sich und ihre Familien brauchen. Um die Region nicht einem schleichenden Tod auszuliefern, brauchen wir nachhaltige Konzepte durch verstärkte Innovationsförderung und Unterstützung bei Neuansiedlungen. Wir müssen mutigen Unternehmern ein Umfeld schaffen, in dem Genehmigungen digital und unverzüglich bearbeitet , vorhandene Fachkräfte qualifiziert umgeschult oder weitergebildet und eine Nahversorgung zur Ansiedlung der Familien vor Ort geschaffen werden. 

Ein sandgestrahlter Dom in Naumburg bringt nun einmal keine Arbeitsplätze im mitteldeutschen Kernrevier. Nur wer einen gut bezahlten und zukunftsfähigen Arbeitsplatz hat, bleibt auch in der Region und gestaltet sie mit. Wir müssen weg von dem gönnerhaften Proporz dieser Tage, dass nur die Region Geld erhält, die macht, was die Entscheider wollen und alle anderen Regionen in der Region mit Rückgrat und eigenen Ideen vergessen werden. 

Meine Forderung:

Investiert die versprochenen Geldmittel im mitteldeutschen Kernrevier und schafft durch verstärkte Innovationsförderung und Unterstützung bei Neuansiedlungen nachhaltige und werthaltige Arbeitsplätze. Hört auf, alles totzureden und krempelt die Ärmel hoch - es ist Zeit für Taten, warme Worte hatten wir genug.


Familie & Beruf

Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass die Arbeitswelt wie wir sie kannten, nicht mehr zukunftsfähig und viel zu unflexibel ist. Wir brauchen in den Bereichen, in denen es möglich und umsetzbar ist, keine starren Arbeitszeiten mehr, sondern flexiblere Arbeitszeitmodelle. 

Wir brauchen faire und auskömmliche, auch leistungs- und verantwortungsgerechte Bezahlung in allen Branchen. Wir brauchen Unternehmen, die bereit sind, attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, damit sich wieder ausreichend Menschen für diese Aufgaben und unsere Region entscheiden. Der soziale Bereich ist von Menschen gesäumt, deren Beruf Leidenschaft ist und die in ihrer Tätigkeit aufgehen und viel zu oft kaputt gehen. Leidenschaft kauft kein Brot.  

Wir brauchen, um diese flexiblen Arbeitszeitmodelle zu ermöglichen auch bedarfsgerechte Betreuungsangebote in Kita, Hort und Schule sowie eine verstärkte und gleichwertige Zusammenarbeit der kommunalen und freien Trägerschaften. Moderne, energiesparende Gebäude mit moderner Infrastruktur wie WLan, digitale und leicht anwendbare Endgeräte und vor allem KEINEN Polylux mehr. Moderne Lehrpläne, die nicht mehr die dritte Ableitung von irgendwas lehren, sondern den Schülerinnen und Schülern lebensnahe Fächer wie Wirtschaft näherbringen. Aktuell entlassen wie die jungen, motivierten Schülerinnen und Schüler oftmals aus der Schule, die im Theoretischen perfekt sind, aber im praktischen Leben Probleme haben, mit Verwaltungen, Anträgen und Steuern zurechtzukommen.  

Neben der Bildung ist die Ansiedlung von Fachärzten und weiteren medizinischen Dienstleistungen eine starke Säule der regionalen Nahversorgung. Hilfe bei Ansiedlung, Einrichtung der Praxen und flexiblen wie zinslosen Darlehen können die Entscheidung junger Ärztinnen und Ärzten positiv beeinflussen, ihre Praxis im ländlichen Raum anzusiedeln.

Meine Forderung:

Modernisiert die Bildung und Bildungseinrichtungen. Schafft flexiblere Arbeitszeitmodelle, die sich auch am Bedarf der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer orientieren. Schafft innovative und hilfreiche Angebote zum Ausbau der ärztlichen und regionalen Nahversorgung. 


Nachhaltigkeit

Einer meiner Leitsätze lautet "Nachhaltigkeit ist nicht nur grün". Wir brauchen eine wertungsfreie und ergebnisoffene Diskussion zur Energieversorgung von Morgen. Die Zeiten des fanatischen Dogmatismus, des schrillen Forderns nach ausschließlich erneuerbaren Energie muss ein Ende haben, da sich aktuell keine bezahlbare und praktikable Lösung zum Speichern des EEG-Stroms finden lässt. Niemand möchte im Dunklem sitzen, weil der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint. 

Wir brauchen lebensnahen und den Menschen dienlichen ÖPNV und vor allem Mobilitätslösungen, die eben auf Lösungen setzt und nicht auf Ausschluss und Verteufelung einzelnen Antriebsarten. Forschung und konsequente Weiterentwicklung bringen bei entsprechendem Anreiz auch die gewünschten ökologischen Verbesserungen. Niemand braucht zudem einen ÖPNV, der nicht fährt, wenn man ihn braucht und fährt, wenn man zur Arbeit ist. Es ist irrwitzig, wenn die Taktung von Bussen und Bahnen tagsüber fantastisch ist, aber wenn man diese zum Feierabend braucht, man ohne Anschluss oder Verbindung nach Hause dasteht. 

Meine Forderung:

Nachhaltigkeit kann die perfekte Symbiose von Ökologie und Ökonomie sein, die auf beste, pragmatische und langfristige Lösungen setzt, anstatt auf kurzfristige und ideologisch aufgeheizte Schnellschüsse.


Ehrlichkeit

Was banal klingt, ist eigentlich eine harte Kunst. Wenn man verstanden werden will, muss man auch eine Sprache wählen, die verstanden werden kann. Wir müssen uns selbst und anderen gegenüber ehrlich machen, heißt es. Es bedeutet nichts anderes, als zu den Menschen zu sagen, was geht und auch ehrlich zu sagen, was nicht geht. Ehrlich zu dem stehen, was man ist, woher man kommt und was einen selbst ausmacht, stärkt das Vertrauen der Menschen in einen selbst und auch in die Institution, für die man steht. Zusammenarbeit für gute und praktische Lösungen auch über Parteigrenzen hinaus, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. 

Meine Forderung:

Sagen, was geht und was nicht geht. Immer!

 


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